Hertha BSC (offiziell: Hertha, Berliner Sport-Club e. V.[2], oft fälschlicherweise Hertha BSC Berlin, salopp auch Alte Dame genannt) ist mit derzeit über 29.000 Mitgliedern[3] der größte Sportverein Berlins.[4] Der Verein hat seinen Sitz im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf und ist vor allem aufgrund seinerFußballabteilung bekannt. Der Spielbetrieb der Profis, der Amateur- sowie der A-Jugend-Mannschaften wird durch die im Jahr 2002 gegründete Hertha BSC Kommanditgesellschaft mit beschränkter Haftung auf Aktien (Hertha BSC GmbH & Co KGaA) durchgeführt. Persönlich haftender Gesellschafter (Komplementär) ist die vereinseigene Hertha BSC Verwaltung GmbH, einziger Kommanditaktionär ist gegenwärtig der e. V. Die Fußball-Heimspiele trägt die Profimannschaft im größten Multifunktionsstadion Berlins, demOlympiastadion, aus. Neben Fußball werden im Verein auch andere Sportarten wie z. B. Boxen, Kegelnoder Tischtennis betrieben.
Geschichte [Bearbeiten]
1892−1901: Gründungszeit [Bearbeiten]
Am 25. Juli 1892 wurde der Berliner Fußball Club Hertha 1892 gegründet. Die Idee zur Gründung hatten die Brüderpaare Fritz und Max Lindner sowie Otto und Willi Lorenz vermutlich auf einer Bank am Arkonaplatz im heutigen Berlin-Mitte. Auf der Suche nach einem Namen hatte Fritz Lindner die Idee, den Verein Hertha zu benennen, da er mit seinem Vater kurz zuvor auf einemgleichnamigen Dampfer auf der Havel gefahren war. Dessen Schornstein hatte die Farben blau, weiß und gelb, welche ebenfalls als Vereinsfarben übernommen wurden, wobei das Gelb allerdings kurz danach verschwand. Der 1886 erbaute Dampfer Hertha fährt heute auf der Kyritzer Seenkette.[5] Da die Geschwister erst 16 beziehungsweise 17 Jahre alt waren, wurde der Onkel der Lindners, Ernst Wisch, Vorsitzender und trug den Verein im Polizeipräsidium am Molkenmarkt ein.
Zunächst wurden einige Gesellschaftsspiele gegen andere Vereine ausgetragen. Da aber bei den Mitgliedern die Geselligkeit im Vordergrund stand, stellten sich keine Erfolge ein, woraufhin das Interesse abnahm und die Mitgliederzahl auf zeitweise vier schrumpfte. Zeitgleich spaltete sich das Berliner Spitzenteam Alemannia 90 und dessen Lehrlingsabteilung trat fast geschlossen Hertha bei. Dadurch stieg die Mitgliedszahl wieder auf 22.
Da Hertha ein eingetragener Verein war, durfte er seine Spiele auf dem Exer (Exerzierplatz des Alexander-Regiments an der Schönhauser Allee im Berliner Ortsteil Prenzlauer Berg) austragen. Allerdings mussten Tore und Spielfeldmarkierungen selbst mitgebracht werden und umgezogen wurde sich in angrenzenden Gaststätten.
Am 13. Februar 1894 wurde Hertha Gründungsmitglied beim Thor- und Fußballbund Berlin. Allerdings provozierten die Herthaner schon bald den Rauswurf, indem sie die Mitgliedsgebühren nicht zahlten, um sich am 27. November 1894 dem Deutschen Fußball-und Cricket-Bund anzuschließen. Dieser organisierte die zweiklassige Bundesmeisterschaft, an der Hertha in der Saison 1895/96 erstmals in der 2. Klasse teilnahm und durch die Vizemeisterschaft auf Anhieb den Aufstieg in die 1. Klasse schaffte. Dort wurde der BFC Letzter und stieg nur deshalb nicht sofort wieder ab, da durch viele Austritte die 2. Klasse aufgelöst wurde. In den Folgejahren traten immer mehr Mannschaften aus, sodass zeitweilig nur noch fünf Vereine an den Ligaspielen teilnahmen. Am 27. Oktober 1900 trat Hertha ebenfalls aus dem DFuCB aus und bemühte sich um eine Aufnahme in den Verband Deutscher Ballspielvereine, welche jedoch zunächst nicht erteilt wurde.
1901−1923: Erste Erfolge [Bearbeiten]
Zur Saison 1901/02 wurde der BFC Hertha aufgenommen und in die 1. Klasse und somit höchste Liga eingestuft. Die Herthaner schlossen die Runde als Zweiter ihrer Staffel hinter dem späteren Meister BTuFC Viktoria ab. Schon in der nächsten Saison 1902/03 folgte ein schwerer Rückschlag für die Blau-Weißen, da sie wegen Einsetzens nicht berechtigter Spieler alle Punkte aberkannt bekamen und auf die letzten Platz zurückgestuft wurden.
Im Jahr 1905 folgte dann der Umzug auf den Schebera-Platz. Der Gastwirt Schebera hatte diesen 1900 in Berlin-Gesundbrunnen an der nahe gelegenen Bellermannstraße/Behmstraße ursprünglich für den BFC Rapide 1893 angelegt. Doch da Rapide nicht genügend finanzielle Mittel besaß, schloss Hertha mit Schebera einen Nutzungsvertrag. Auf dem Schebera-Platz erwarb sich Hertha bald ihren treuen Zuschauerstamm, und die Pacht wurde aus den erhöhten Mitgliedsbeiträgen, die im Monat 50 Pfennig betrugen, bezahlt. Hier gewann Hertha 92 im Jahr 1906 die erste Berliner Meisterschaft. In der folgenden Endrunde um die deutsche Meisterschaft scheiterte Hertha dann allerdings im Halbfinale am späteren deutschen Meister VfB Leipzig.
Nach Streitigkeiten mit Schebera zogen die Herthaner zwischenzeitlich für zwei Jahre nach Reinickendorf und trugen auf dem Concordia-Sportplatz ihre Heimspiele aus.
1910 gewann die Mannschaft ein Freundschaftsspiel gegen Southend United, ein legendärer Sieg, weil Hertha 92 als erste Fußballmannschaft des Kontinents eine aus englischen Halbprofis bestehende Mannschaft bezwungen hatte.[6]
Fast unbeeindruckt vom Kriegsgeschehen folgten in den Jahren 1915, 1917 und 1918 drei weitere Berliner Meisterschaften. Bevor 1918/19 ein erneuter Skandal für einen Rückschlag sorgte. So hatte man einigen Spielern unerlaubt Handgelder gezahlt und wurde nach der Hinrunde disqualifiziert. In der Folgesaison durften die Mannen vom Gesundbrunnen aber wieder am Ligabetrieb teilnehmen.
Als 1920/21 die VBB-Oberliga gegründet wurde, konnte man sich als Zweiter der VBB-Verbandsliga, Nordkreis dafür qualifizieren.
1923−1933: Das BSC, die Plumpe und die goldenen Jahre [Bearbeiten]
Nach immer wiederkehrenden finanziellen Streitigkeiten mit Gastwirt Schebera schloss man sich 1923 mit dem Berliner Sport-Club zusammen. Seitdem trägt der Verein den Namen Hertha BSC. Gemeinsam erwarb man auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Schebera-Platzes eine frühere Eisbahn, die als Athletikplatz genutzt wurde. Kurz darauf begann auf dem Gelände der Bau eines neuen Sportplatzes, der am 9. Februar 1924 mit einem Ligaspiel gegen den VfB Pankow eingeweiht wurde – das Stadion am Gesundbrunnen. Berühmt wurde das Stadion aber unter seinem Spitznamen „Plumpe“ – eine im Berliner Volksmund verwendete Bezeichnung für Wasserpumpen im Allgemeinen und für Gesundbrunnen im Speziellen.
Finanziell gestärkt und mit der „Plumpe“ als Heimspielstätte stieg Hertha zu einer der stärksten Mannschaften des Deutschen Reichs in den folgenden Jahren auf. Zwischen 1926 und 1931 erreichte man sechs Mal in Folge das Finale um die deutsche Meisterschaft. Allerdings konnten nur zwei Meisterschaften errungen werden. Die ersten vier Finalteilnahmen gingen dagegen verloren:
- 1926 − 1:4 gegen die SpVgg Fürth (Frankfurt am Main, Stadion am Riederwald)
- 1927 − 0:2 gegen den 1. FC Nürnberg (Berlin, Deutsches Stadion)
- 1928 − 2:5 gegen den Hamburger SV (Altona, Altonaer Stadion)
- 1929 − 2:3 gegen die SpVgg Fürth (Nürnberg, Stadion am Zabo)
Nach vier gescheiterten Versuchen bescherte der 22. Juni 1930 der Hertha endlich die erste deutsche Meisterschaft. Danach sah es vor den 40.000 Zuschauern im Düsseldorfer Rheinstadion zunächst nicht aus, als Finalgegner Holstein Kiel bereits nach acht Minuten mit 2:0 führte. Doch in einem packenden Spiel erzielte Hertha BSC bis zur Pause den 3:3-Ausgleich und drei Minuten vor dem Ende den 5:4-Siegtreffer.
In einer Zeit, in der Düsseldorf noch weit weg war und der Großteil der Berliner nicht die Möglichkeit besaß, den Spielverlauf an einem Rundfunkgerät zu verfolgen, sprach sich der Erfolg zuerst nur sehr langsam herum. Erst am darauf folgenden Tag stürmten mehrere Berliner die Straßen und schwenkten blau-weiße Fahnen. Beim triumphalen Empfang der Spieler kam der Verkehr um den Bahnhof Berlin Friedrichstraße vollkommen zum Erliegen.
Hertha BSC – Holstein Kiel 5:4 (3:3) | ||
Austragungsort | Rheinstadion, Düsseldorf, 22. Juni 1930, 40.000 Zuschauer | |
Hertha BSC | Paul Gehlhaar – Willi Völker, Rudolf Wilhelm – Otto Leuschner, Ernst Müller, Herbert Radecke – Hans Ruch, Johannes Sobek, Bruno Lehmann, Willi Kirsei, Hermann Hahn | |
Holstein Kiel | Kramer, Theo Lagerquist, Zimmermann, Christian Baasch, Oskar Ohm, Waldemar Lübke, Kurt Voß, Oskar Ritter, Johannes Ludwig,Werner Widmayer, Franz Esser | |
Tore | 0:1 Werner Widmayer (4.), 0:2 und 4:4 Oskar Ritter (8., 82.), 1:2 und 2:2 Johannes Sobek (22., 26.), 2:3 Johannes Ludwig (29.), 3:3 und 4:3 Bruno Lehmann (36., 68.) , 5:4 Hans Ruch (87.) | |
Schiedsrichter | Guyenz (Essen) |
Der Berliner SC erlebte diese Meisterschaft bereits nicht mehr, da sich die Wege der beiden Vereine 1929 wieder trennten. Nachdem eine Abfindung von 75.000 Reichsmark gezahlt worden war, konnte Hertha den Sportplatz und das durch vier Finalteilnahmen in Folge inzwischen bekannt gewordene „BSC“ behalten.
Auf den nächsten Meistertitel sollten die Fans nicht lange warten müssen. Nicht weniger dramatisch verlief das Endspiel ein Jahr später – am 14. Juni 1931 im Müngersdorfer Stadion zu Köln. Vor 50.000 Zuschauern lagen die Berliner gegen 1860 München bis zur 75. Minute 1:2 zurück, ehe Hertha-Legende Hanne Sobek (1900–1989), der seine Mannschaft bereits im Vorjahr ins Spiel zurück brachte, die Begegnung drehte. Mit seinen Treffern zum 1:1- und 2:2-Ausgleich hatte er maßgeblichen Anteil an der zweiten deutschen Meisterschaft, die Kirsei eine Minute vor Schluss mit dem Tor zum 3:2 perfekt machte.
Hertha BSC – TSV 1860 München 3:2 (1:2) | ||
Austragungsort | Müngersdorfer Stadion, Köln, 14. Juni 1931, 50.000 Zuschauer | |
Hertha BSC | Paul Gehlhaar – Willi Völker, Rudolf Wilhelm – Hans Appel, Ernst Müller, Alfred Stahr – Hans Ruch, Johannes Sobek, Bruno Lehmann, Willi Kirsei, Hermann Hahn | |
TSV 1860 München | Riemke, Max Schäfer, Josef Wendl, Stock, Alois Pledl, Fritz Eiberle, Ludwig Stiglbauer, Ludwig Lachner, Huber, Oeldenberger, Thalmeier | |
Tore | 0:1 Oeldenberger (24.), 1:1 und 2:2 Johannes Sobek (44., 75.), 1:2 Ludwig Lachner (45.), 3:2 Willi Kirsei (89.) | |
Schiedsrichter | Fissenewerth (Mönchengladbach) |
Die Jahre 1930 und 1931 waren die bislang erfolgreichsten in Herthas Vereinsgeschichte. Nie wieder hat der Verein danach ein Finalspiel um die deutsche Meisterschaft erreichen können.
1933–1945: Hertha BSC im Dritten Reich [Bearbeiten]
Nach der Machtergreifung durch die NSDAP wurde Hans Pfeiffer neuer Präsident, der Verein gleichgeschaltet. Welchem Gedankengut Pfeiffer anhing, kann man der Vereinschronik von Hertha BSC entnehmen, die folgende Sätze enthält, die Herr Pfeiffer seinerzeit in der Vereinszeitung zum Besten gab:
„Das unfruchtbare parlamentarische System im Klubleben hat endgültig aufgehört zu existieren … Die früheren Vereinssitzungen finden nicht mehr statt. Sie dienten dem Fortschritt nur selten.“
– HA HO HE Hertha BSC[7]
1945–1963: Nach Ende des Krieges – Oberliga Berlin [Bearbeiten]
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden von den Alliierten alle deutschen Vereine, also auch Hertha BSC, aufgelöst. In Berlin trat für einige Jahre der Kommunalsport an die Stelle der herkömmlichen Verbands- und Vereinsstrukturen. In allen vier Berliner Sektoren wurden insgesamt 45 so genannte „Stadtbezirksmannschaften“ gebildet. Hertha BSC gab es unter dem angestammten Namen nicht mehr, die Spieler traten nun unter anderem mit den Spielern der SV Norden-Nordwest unter der Bezeichnung „SG Gesundbrunnen“ an, benannt nach dem Berliner Ortsteil Gesundbrunnen im Abschnitt Nord. Ab dem 1. August 1949 durfte die „SG Gesundbrunnen“ dann endlich wieder offiziell den in Berlin beliebten traditionellen Namen „Hertha BSC“ tragen, nachdem bereits im April 1949 die Mitglieder mit 113:7 Stimmen für den alten Namen Hertha BSC und gegen den Namen Hertha NNW votierten.[8]
An einen geordneten Spielbetrieb war zunächst nicht zu denken. Viele Vereine hatten Spieler verloren und so manche Spielstätte – wie auch die Berliner Plumpe – lag in Trümmern. Dennoch wurde bereits 1946 in einigen Regionen Deutschlands der Spielbetrieb wieder aufgenommen. Auch die beliebte Sportstätte der Hertha-Anhänger wurde nach Kriegsende wieder aufgebaut und so begann bereits im Juni 1946 erneut der Spielbetrieb an der Plumpe.
Später wurden in Berlin und im Süden Deutschlands die Oberligen (nicht zu verwechseln mit der heutigen Amateur-Oberliga) gegründet, die nun in den einzelnen Regionen die höchste deutsche Spielklasse des Fußballs darstellten. Ein Jahr später wurden sie auch in allen anderen Teilen des Landes eingeführt.
Hertha BSC gehörte ab der Saison 1949/50 zu den Teilnehmern der Stadtliga Berlin. Als ab der anschließenden Spielzeit das Vertragsspielerstatut auch in dieser Liga galt und die Ost-Berliner Teams in den Spielbetrieb des DDR-Fußballs wechselten, wurde sie in Vertragsliga Berlin umbenannt. 1952 erfolgte Herthas Abstieg in die zweitklassige Amateurliga Berlin. In der folgenden Saison schafft man allerdings den sofortigen Wiederaufstieg. Eine große Rolle blieb Hertha BSC unter den verbliebenen Berliner Vereinen vorerst verwehrt, bis 1957 die erste Oberliga-Meisterschaft gewonnen wurde. In den darauffolgenden Spielen um die westdeutsche Meisterschaft konnten sich die Berliner allerdings nicht durchsetzen.
Ab Anfang der 1960er-Jahre kristallisierten sich aus der Vertragsliga drei dominierende Berliner Mannschaften heraus: Tennis Borussia Berlin, Tasmania 1900 Berlin und Hertha BSC. Drei Jahre vor Einführung der Bundesliga kämpften sie im Westteil der heutigen Bundeshauptstadt um die Vorherrschaft und insbesondere auch um die Aufnahme in diese noch zu gründende höchste deutsche Spielklasse. Die letzte ausgespielte (West-)Berliner Meisterschaft sicherte sich Hertha BSC.
1963–1969: Start in die Bundesliga und Zwangsabstieg [Bearbeiten]
Am 24. August 1963, dem ersten Spieltag der ersten Saison der neu gegründeten Bundesliga, wurde um 17 Uhr im Berliner Olympiastadion eines von acht Bundesliga-Spielen angepfiffen. Die „Plumpe“ erfüllte nicht mehr die notwendigen Voraussetzungen für die Bundesliga, so dass Hertha BSC zum Auftakt gegen den 1. FC Nürnberg vor 60.000 Zuschauern im Olympiastadion antrat. Unter den beteiligten Akteuren auf Berliner Seite: Otto Rehhagel. Am Ende erreichte Hertha BSC bei der Premiere durch einen verwandelten Handelfmeter ein 1:1.
Die erste Bundesliga-Saison beendeten die Berliner auf dem drittletzten Platz – einen Punkt vor dem Absteiger Preußen Münster, dem man am letzten Spieltag noch unterlag. Auch 1965 konnte sich die Hertha mit dem gleichen Rang vor dem sportlichen Abstieg retten, wurde aber aufgrund schwerer Verstöße gegen die Statuten vom DFB in die Regionalliga zurückgestuft. Hertha BSC hatte zuvor einige Spieler mit „Handgeldern“ angelockt, was damals verboten war. Der Zwangsabstieg, der zweite des Vereins nach der Saison 1918/19, löste Diskussionen und letztendlich ein Umdenken beim DFB bezüglich solcher Prämien aus.
Die nächsten drei Spielzeiten bestritten die Herthaner in der Stadtliga Berlin (Regionalliga), in der sie dominierten. Die erste Saison wurde mit 58:2, die zweite mit 57:3 und die letzte Saison 1968 mit 55:5 Punkten abgeschlossen. Drei Jahre nach dem Zwangsabstieg kehrte Hertha BSC wieder in Deutschlands Elite-Klasse zurück. Dort konnte man am Ende der Saison 1968/69 auf Platz 14 die Klasse halten.
1970er-Jahre: Große Erfolge und erneuter Skandal [Bearbeiten]
Anfang der 1970er-Jahre konnte sich die Hertha in der Bundesliga etablieren. Die Saison 1969/1970 und 1970/71 beendeten die Berliner auf dem dritten Platz. Am 18. April 1970 gelang gegen Borussia Dortmund – immerhin mit Platz 5 direkter Tabellennachbar – ein glatter 9:1-Sieg, der auch aktuell noch immer der höchste Erfolg eines Hertha-Teams in der Bundesliga-Geschichte ist. Im UEFA-Pokal scheiterte man erst im Viertelfinale an Inter Mailand.
Im Rahmen des Bundesligaskandals 1971 kam es auch zu Strafen für einige Spieler und Funktionäre von Hertha BSC. Zur Verhandlung stand die 0:1-Heimniederlage gegen Arminia Bielefeld. Die Bielefelder boten den Hertha-Spielern für einen Sieg 250.000 DM. Die Spieler nahmen einen von den Arminen bereitgestellten Koffer mit dem Geld an, was zur Verurteilung führte. Die daraus resultierenden finanziellen Folgen waren schwerwiegend: Zur Entschuldung wurde die „Plumpe“ an eine Berliner Wohnungsbaugesellschaft verkauft, die auf dem Gelände Wohnhäuser errichten wollte. 1974 wurde die langjährige Hertha-Heimat abgerissen. An der Bellermannstraße 64–70 erinnert heute nur noch eine Skulptur an die legendäre Plumpe.
1975 erreichte man mit dem Erringen der deutschen Vize-Meisterschaft den bislang größten Erfolg des Vereins in der Bundesliga. 1978 wurde man nochmals Dritter.
Gegen Ende der 1970er-Jahre machte Hertha in den nationalen und internationalen Pokalwettbewerben auf sich aufmerksam. Am 30. Mai 1977 wurde das Wiederholungs-Endspiel im DFB-Pokal 1976/77 gegen den 1. FC Köln mit 0:1 verloren, nachdem zwei Tage zuvor kein Sieger ermittelt werden konnte (1:1 n.V.). Zwei Jahre später unterlag man dann auch im Finale um denDFB-Pokal 1979 gegen Fortuna Düsseldorf in der Verlängerung mit 0:1.
Im UEFA-Pokal erreichte Hertha BSC im Jahr 1979 das Halbfinale, wo man erst gegen Roter Stern Belgrad mit 0:1 und 2:1 aufgrund der Auswärtstorregelung den Kürzeren zog. Es sollte für lange 20 Jahre der letzte internationale Auftritt der Berliner gewesen sein.
In der Bundesliga rutschte man 1978/79 ins Mittelmaß ab und fand sich zum Ende der Saison gar auf dem 14. Tabellenplatz wieder.
1980er-Jahre: Zweifacher Abstieg [Bearbeiten]
Der sportliche Niedergang erreichte im Mai 1980 seinen tragischen Höhepunkt. Punktgleich mit Bayer 05 Uerdingen beendeten die Berliner die Saison, mussten aber aufgrund zweier fehlender Tore (41:61 gegenüber Uerdingen mit 43:61) den Gang in die 2. Liga antreten. Nach zwei Jahren in der 2. Liga und dem zwischenzeitlichen Wiederaufstieg in die Bundesliga schlossen die Berliner die Saison 1982/83 mit dem letzten Tabellenplatz ab und wurden wieder zweitklassig. Nach drei folgenden Spielzeiten in der 2. Bundesliga war am 8. Mai 1986 nach einem 0:2 bei Alemannia Aachen dann sogar der Abstieg in die Amateur-Oberliga besiegelt. Hertha BSC war von nun an nur noch eine drittklassige Amateur-Mannschaft, die ihre Heimspiele fortan, bis auf wenige Ausnahmen, im altehrwürdigen, aber stark sanierungsbedürftigen Poststadion austrug. Im Schnitt besuchten 2000 Zuschauer die Spiele von Hertha BSC. Das Spitzenspiel gegen Türkiyemspor Berlin 1987/88 lockte immerhin 12.000 Zuschauer ins Stadion.
In der Saison 1986/87 wurde Hertha BSC zwar souverän Meister der Oberliga Berlin, scheiterte aber in den Aufstiegsspielen zur 2. Bundesliga. Ein Jahr später, am 19. Juni 1988, feierte die Berliner den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Dort konnten sie 1989 mit Erreichen des 13. Platzes die Klasse sichern.
1990er-Jahre: Rückkehr in die Bundesliga [Bearbeiten]
Bereits zwei Jahre nach dem Aufstieg in die 2. Liga gelang 1990 der Sprung in die höchste deutsche Spielklasse. Der Euphorie folgte aber bald die Ernüchterung, denn auch der „Feuerwehrmann“ Peter Neururer konnte den erneuten Abstieg in die 2. Liga nicht verhindern. In den folgenden Jahren, von 1991 bis 1997, spielte Hertha BSC als „graue Maus“ in der 2. Bundesliga bei einem Zuschauerschnitt von anfangs 3000 Unentwegten, die im für damalige Verhältnisse viel zu großen Berliner Olympiastadion für eine trostlose Geisterkulisse sorgten.
Dagegen sorgte die Amateurmannschaft des Vereins für Furore. Den „Hertha-Bubis “ gelang 1992/93 eine der größten Überraschungen in der Geschichte des DFB-Pokals. Nachdem die Berliner im Laufe des Wettbewerbes klar favorisierte Mannschaften wie Hannover 96, den 1. FC Nürnberg und den Chemnitzer FC ausgeschaltet hatten, erreichten sie das Endspiel im heimischen Berliner Olympiastadion. Gegen Bayer 04 Leverkusen unterlagen die Amateure nach einem Treffer von Ulf Kirsten nur knapp mit 0:1. Die heute bekannten Spieler der damaligen zweiten Mannschaft waren Carsten Ramelow und Christian Fiedler.
Anfang 1996 wurde die erste Mannschaft von Jürgen Röber übernommen und von diesem nur knapp vor dem Abstieg in die Drittklassigkeit bewahrt. Auf Betreiben des Sponsors UFA und der Initialzündung von Bernd Schiphorst, dem späterem Präsidenten (2000–2008), wurde ein Wirtschaftsrat etabliert, dem neben Schiphorst unter anderem Peter Boenisch, Klaus Herlitz, Rupert Scholz und der ehemalige Hertha-Präsident Heinz Warneke angehörte. Der Wirtschaftsrat sorgte fortan für stetige Kontinuität und Seriosität. In der Saison 1996/97 stieg die „alte Dame“ Hertha BSC unter Trainer Jürgen Röber als Tabellendritter in die Bundesliga auf. In den Jahren von 1993 bis 1997 konnte Hertha BSC auch einen stetigen Anstieg der Zuschauerzahlen verbuchen.
Den denkwürdigen Höhepunkt stellte am 7. April 1997 das Heimspiel gegen den Aufstiegskonkurrenten 1. FC Kaiserslautern (2:0) dar, bei dem mit 75.000 Zuschauern ein damaliger Zuschauerrekord für die eingleisige 2. Bundesliga aufgestellt wurde. Beide Teams sollten nach dieser Spielzeit wieder erstklassig sein.
2000er-Jahre: Etablierung in der Bundesliga und Abstieg [Bearbeiten]
Nachdem sich die Einnahmen aus den Heimspielen, den Verkäufen von Fanartikeln (Merchandising) sowie den Finanzhilfen derUFA (jetzt Sportfive) kontinuierlich steigerten, wurden im Jahre 2002 wesentliche Teile des Vereins in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) ausgegliedert, um einerseits die Haftung des Vereins zu minimieren und andererseits steuerliche Vorteile ausnutzen zu können.
Trotz Erfolgen in der Bundesliga sowie der Teilnahme am UEFA-Pokal sowie der UEFA Champions League 1999/2000 (mit Siegen gegen den FC Chelsea und AC Mailand) wurde Jürgen Röber nach sechs Jahren bei Hertha BSC im Februar 2002 entlassen. Sein Nachfolger Falko Götz führte Hertha in der Rückrunde der Saison 2001/2002 auf den vierten Platz und damit erneut in den UEFA-Pokal. Zur Folgesaison trat Huub Stevens den Posten als neuer Trainer bei Hertha BSC an und schloss die Spielzeit auf Platz fünf ab. In der Saison 2003/2004 dagegen enttäuschte die Mannschaft und geriet in Abstiegsgefahr, sodass Stevens im Dezember 2003 beurlaubt und als „Retter“ Hans Meyer engagiert wurde. Meyer schaffte schließlich den Klassenerhalt.
Vor der Saison 2004/2005 wurde als neuer Trainer erneut Falko Götz eingestellt. Unter seiner Führung belegte die Mannschaft überraschend am Ende den vierten Rang. Mit einem Sieg im letzten Heimspiel gegen Hannover 96 (0:0) hätte sogar noch Platz drei und damit die Qualifikation für die Champions League erreicht werden können. Die Folgesaison bedeutete mit Rang sechs und der damit verpassten Qualifikation für den UEFA-Pokal einen Rückschritt für Hertha BSC. Auch im UEFA- und DFB-Pokalwettbewerb gab es mit Niederlagen gegen vermeintlich unterklassige Gegner große Enttäuschungen. In der Spielzeit darauf rutschte das Team weiter ab und geriet erneut in Abstiegsnähe. Götz wurde daraufhin im April 2007 entlassen und die Saison von Karsten Heine zu Ende geführt.
Hertha-Fans im Olympiastadion beim Spiel gegen Borussia Dortmund (2007)
Zur Saison 2007/2008 sollte ein Umbruch stattfinden, wofür der Schweizer Lucien Favre verpflichtet wurde. Dieser baute den Kader nahezu komplett um, was in der Saison zu starken Leistungsschwankungen führte. Am Ende der Saison belegte Hertha BSC wie in der Saison zuvor den zehnten Tabellenplatz. Durch die Fair-Play-Wertung der UEFA gelang es dennoch, sich einen Startplatz für die UEFA-Cup-Qualifikation zu sichern. Somit wurde das Ziel UEFA-Cup, welches Manager Hoeneß für das zweite Jahr unter Favre angedacht hatte, durch diese „Hintertür“ vorzeitig erreicht. Das vorrangige Ziel für das erste Jahr – ein einstelliger Tabellenplatz – wurde jedoch knapp verfehlt.
In der Saison 2008/2009 verbesserte Hertha BSC mit 33 Punkten und der erfolgreichsten Hinrunde der Vereinsgeschichte zunächst den bisherigen Rekord aus dem Jahr 1974. Zwar standen Siegen gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel (unter anderem über den späteren Herbstmeister TSG 1899 Hoffenheim) auch Enttäuschungen wie hohe Auswärtsniederlagen gegen den FC Bayern München (1:4), Werder Bremen(1:5) oder der Misserfolg gegen Energie Cottbus (zu Hause 0:1) gegenüber, dennoch lag der Verein zum Abschluss der Halbserie auf dem dritten Tabellenrang. Nach konstant guten Leistungen (unter anderem 2:1 über den FC Bayern München und 1:0 über Bayer 04 Leverkusen) sowie gleichzeitigen Punktverlusten der Konkurrenz übernahm und verteidigte Hertha BSC zu Beginn der Rückrunde mehrmals die Tabellenführung. Insbesondere der vom FC Liverpool ausgeliehene Stürmer Andrij Woronin erwies sich in dieser Phase der Saison als treffsichere Verstärkung. Darüber hinaus agierte die komplette Mannschaft basierend auf einer stabilen Defensive um die formstarken Innenverteidiger Arne Friedrich undJosip Šimunić taktisch diszipliniert. Nachdem sich der Verein somit in die Liste der Titelanwärter eingereiht und zwischenzeitlich vier Punkte Abstand zum Tabellenzweiten hatte, folgte mit drei Niederlagen in Serie der erste Rückschlag. Durch einen 2:1-Heimerfolg gegen Werder Bremen und ein 1:0 bei Hoffenheim schloss Hertha BSC zwar gegen Saisonende erneut zur Spitzengruppe auf, konnte jedoch an den letzten beiden Spieltagen nach einem 0:0 gegen den FC Schalke 04 und einer 0:4-Niederlage beim Absteiger Karlsruher SC nicht mehr in den Kampf um die ersten drei Plätze eingreifen. Mit 63 Punkten und Platz vier erreichte der Verein schließlich das gesetzte Saisonziel und qualifizierte sich damit für die neu geschaffene UEFA Europa League.
Im UEFA-Pokalwettbewerb konnte sich Hertha BSC gegen Nistru Otaci (8:1 im Hin- und 0:0 im Rückspiel), Interblock Ljubljana (2:0 und 1:0) sowie St. Patrick’s Athletic (2:0 und 0:0) für die Gruppenphase qualifizieren. Der 8:1-Erfolg über den moldawischen Verein Otaci bedeutete dabei den bislang höchsten Sieg in einem internationalen Wettbewerb für den Verein. In der Gruppenphase traf der Verein in der Gruppe B auf Benfica Lissabon (1:1 zu Hause), Metalist Charkiw (0:0 auswärts) und Galatasaray Istanbul (0:1 zu Hause) und hätte das letzte Spiel der Gruppenphase gegen Olympiakos Piräus gewinnen müssen. Nach einer guten ersten Halbzeit verlor das verletzungsbedingt dezimierte Team jedoch mit 0:4.
In einer Pressemitteilung vom 7. Juni 2009 gab Hertha BSC offiziell die Trennung von Manager Dieter Hoeneß zum 30. Juni 2009 – ein Jahr früher als geplant – bekannt. Als Hauptgrund wurde eine „unterschiedliche Auffassung über die zukünftige Vereins- und Geschäftspolitik“ genannt. Michael Preetz, zum damaligen Zeitpunkt Leiter der Lizenzspielerabteilung, übernahm das Aufgabenfeld von Hoeneß.[9]
Am 28. September 2009 wurde Trainer Lucien Favre entlassen, nachdem Hertha BSC nach einem Auftaktsieg zur Hinrunde der Saison 2009/10 sechs Niederlagen in Folge kassiert hatte.[10]Nachdem Karsten Heine die Mannschaft im Europa-League-Spiel bei Sporting Lissabon (0:1) interimsweise betreut hatte, übernahm Friedhelm Funkel am 3. Oktober 2009 das Traineramt.[11]Mit nur sechs Punkten gingen die Berliner abgeschlagen als Tabellenletzter in die Winterpause. Am 13. März 2010 erlebte die Krise der Hertha ihren Höhepunkt, als nach der 1:2-Heimniederlage gegen den 1.FC Nürnberg circa 150 mit Kunststoffrohren bewaffnete Hertha-Anhänger den Innenraum stürmten und die Ersatzbank sowie einige Werbebanden demolierten. Hertha lag nach dem 26. Spieltag weiterhin auf dem letzten Platz mit nun acht Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz. Am 33. Spieltag besiegelte ein 1:1 bei Bayer 04 Leverkusen den Abstieg in die 2. Bundesliga endgültig. Mit der abschließenden 1:3-Heimniederlage gegen Bayern München überbot die Hertha noch einen Negativrekord des SC Tasmania 1900 Berlin: 16 Heimspiele in Folge war bisher keine Bundesliga-Mannschaft ohne Sieg geblieben.
Gegenwart (seit 2010) [Bearbeiten]
Zur Saison 2010/11 unterschrieb Markus Babbel einen Einjahresvertrag als Trainer der Hertha, der sich bei Erreichen des direkten Wiederaufstiegs automatisch um ein Jahr verlängern sollte.[12] Als Erstplatzierter der 2. Liga gelang Hertha BSC im ersten Jahr Zweitklassigkeit der direkte Wiederaufstieg.[13] Das letzte Heimspiel der Saison am 34. Spieltag gegen den zweiten Aufsteiger FC Augsburg hatte mit 77.116 Besuchern die höchste Zuschauerzahl der eingleisigen 2. Bundesliga. Die Hertha übertraf damit den eigenen Rekord aus dem Jahr 1997 (75.000 Zuschauer gegen den 1. FC Kaiserslautern).
Im Verlauf der Bundesligasaison 2011/12 konnte sich die Hertha zunächst im unteren Mittelfeld platzieren und beendete die Hinrunde als Elfter. Für Schlagzeilen sorgte die Entlassung Babbels kurz vor Weihnachten, der seinen Vertrag nicht über das Ende der Saison hinaus verlängern wollte. Der Trainer und Hertha Manager Michael Preetz trugen ihren Streit über die Kommunikation der Entscheidung Babbels öffentlich aus. Während Preetz verlauten ließ, vom Entschluss Babbels erst kurzfristig erfahren zu haben, erklärte der Trainer, die Vereinsführung bereits Wochen zuvor informiert zu haben. Beide Seiten beschuldigten sich gegenseitig der Lüge.[14] Babbels Nachfolger Michael Skibbe wurde nach nur vier verlorenen Liga-Spielen und dem Ausscheiden aus dem DFB-Pokal am 12. Februar 2012 beurlaubt.[15] Interimsnachfolger von Skibbe waren René Tretschok und Ante Čović, am 20. Februar 2012 wurden diese Co-Trainer des neuen Cheftrainers Otto Rehhagel.[16] Durch einen 3:1-Sieg gegen die TSG 1899 Hoffenheim gelang am letzten Spieltag der Saison 2011/12 als 16. der Abschlusstabelle der Bundesliga die Qualifikation zu den Relegationsspielen zur Bundesliga gegen den Dritten der 2. Bundesliga 2011/12, Fortuna Düsseldorf.[17]
Das Hinspiel der Relegation am 10. Mai 2012 in Berlin verlor Hertha mit 1:2.[18] Das Rückspiel am 15. Mai 2012 in Düsseldorf endete 2:2. Dies bedeutete den erneuten Abstieg. Das Spiel wurde wegen Zündens von bengalischen Feuern zweimal für mehrere Minuten unterbrochen. In der vorletzten Minute der Nachspielzeit stürmten Zuschauer das Spielfeld, und erst nach einer zwanzigminütigen Pause wurde zu Ende gespielt.[19] Hertha BSC legte deshalb am nächsten Tag Einspruch gegen die Wertung des Spiels ein, der als unbegründet zurückgewiesen wurde.[20] Hertha kündigte an, vor das Bundesgericht zu gehen.[21] Schiedsrichter Wolfgang Stark erstattete Strafanzeige wegen Körperverletzung gegen einen Spieler von Hertha BSC.[22]
Am 17. Mai teilte Hertha BSC mit, dass Jos Luhukay als neuer Trainer das Team übernimmt. Demnach unterschrieb dieser einen Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2014.[23]
Daten und Namen [Bearbeiten]
Ligazugehörigkeit [Bearbeiten]
Erfolge [Bearbeiten]
- Deutscher Meister (2): 1930, 1931
- Deutscher Pokal-Finalist (3): 1977, 1979, 1993 (2. Mannschaft)
- DFB-Ligapokal-Sieger (2): 2001, 2002
- Ligapokal-Finalist (1): 2000
- Meister 2. Bundesliga (2): 1990, 2011
- Berliner Meister (23):
- Berliner Pokalsieger (12):
- als BFC Hertha 1892 (1): 1920
- als Hertha BSC (8): 1924, 1928, 1929, 1958, 1959, 1966, 1967 und 1987
- als Hertha BSC II (3): 1976, 1992 und 2004
- Intertoto-Cup-Sieger (5): 1971, 1973, 1976, 1978, 2006
Weitere Statistiken [Bearbeiten]
(Stand: Saisonende 2011/12)
- Hertha war bisher an 15 Spieltagen Spitzenreiter der Bundesliga. (zuletzt nach einem 0:2 beim VfB Stuttgart am 22. März 2009)
- insgesamt 31 Jahre Mitglied der Bundesliga
- Platz 13 in der ewigen Tabelle der Bundesliga:
- Gesamtbilanz: 1372 Punkte bei 1012 Spielen, 372 Siege, 256 Unentschieden und 384 Niederlagen, 1466:1559 (–93) Tore
- Höchster Heimsieg in der Bundesliga:
- 9:1 gegen Borussia Dortmund 1969/70.
- Höchste Heimniederlage in der Bundesliga:
- 0:6 gegen Hamburger SV 1979/80.
- Höchster Auswärtssieg in der Bundesliga:
- 5:0 bei Eintracht Frankfurt 1977/78.
- Höchste Auswärtsniederlage in der Bundesliga:
- 0:6 bei Werder Bremen 1990/91.
- Hertha hält seit dem 8. Mai 2010 den Rekord für die längste Serie an nicht gewonnenen Heimspielen in der Bundesliga. Nach einem 1:0-Sieg gegen Hannover 96 am ersten Spieltag derSaison 2009/10 konnte Hertha die restlichen 16 Heimspiele der Saison allesamt nicht gewinnen.
- Hertha BSC hält außerdem seit dem 15. Mai 2011 den Rekord für die meisten Siege in der eingleisigen 2. Bundesliga. 23 von möglichen 34 Spielen konnten gewonnen werden.
- Außerdem war das Spiel Hertha BSC – FC Augsburg am 34. Spieltag der Saison 2010/11 mit 77.116 Zuschauern ausverkauft. Dies ist die höchste Zuschauerzahl bei einem Spiel der eingleisigen 2. Bundesliga. Hertha BSC übertraf damit den eigenen Rekord aus dem Jahr 1997 (75.000 Zuschauer gegen den 1. FC Kaiserslautern).
Jahrhundert-Elf [Bearbeiten]
Anlässlich des 111. Geburtstages im Jahr 2003 wählten die Anhänger von Hertha BSC eine Jahrhundert-Elf:[24]
Position | Spielername | bei Hertha von / bis | Ligaspiele (Tore) | Leistungen / Erfolge |
---|---|---|---|---|
Tor | Gábor Király | 1997–2004 | 198 (0) | Als sein Markenzeichen gilt die graue Schlabberhose. Ungarns Fußballer des Jahres 1998 bis 2001. Erreichte 1999 die Champions League. |
Abwehr | Arne Friedrich | 2002–2010 | 231 (14) | Mannschaftskapitän von 2004 bis 2010. Bestritt 75 Spiele für die Nationalmannschaft.1 |
Abwehr | Ludwig Müller | 1972–1975 | 97 (10) | Bildete über drei Jahre die Achse mit Horr und Beer. Deutscher Vizemeister 1975. |
Abwehr | Uwe Kliemann | 1974–1980 | 168 (13) | Aufgrund seiner Körpergröße von 1,96 m als Funkturm bezeichnet. Stand 1977 und 1979 mit Hertha im DFB-Pokalfinale, wobei er bei letzterem den Gegentreffer verschuldete. Bestritt ein Spiel für die Nationalmannschaft.1 |
Abwehr | Eyjólfur Sverrisson | 1995–2003 | 197 (12) | Spielte zunächst als Stürmer und später als Abwehrspieler. Mitglied der Aufstiegself 1997. Erreichte 1999 die Champions League. |
Mittelfeld | Kjetil Rekdal | 1997–2000 | 64 (4) | Galt als verlängerter Arm Röbers auf dem Platz und erreichte 1999 die Champions League. |
Mittelfeld | Hanne Sobek | 1924–1945 | 211 (169) | Galt als Kopf der Mannschaft, die zwischen 1926 und 1931 sechsmal in Folge das Finale um die Deutsche Meisterschaft erreichte, welches 1930 und 1931 siegreich bestritten wurde. Bestritt 8 Spiele (2 Tore) für die Nationalmannschaft.1 |
Mittelfeld | Erich Beer | 1971–1979 | 253 (83) | Galt als Führungsspieler. Lange Zeit hielt er mit 83 Treffern den Torschützenrekord bei Hertha BSC, obwohl eigentlich als Mittelfeldspieler verpflichtet. Erst 2002/2003 wurde er von Michael Preetz (84 Tore) abgelöst. Beer ist dem Verein verbunden geblieben und besucht noch oft Spiele des Vereins im Olympiastadion. |
Mittelfeld | Marcelinho | 2001–2006 | 165 (65) | Zählte zu den wichtigsten Spielern des Vereins, da er als technisch begabter Spieler galt und auch die Rolle des Spielgestalters im Mittelfeld übernehmen konnte. Erzielte unter anderem das Tor des Monats Juli 2001 und April 2005. Nach einigen Disziplinlosigkeiten musste er den Verein verlassen. |
Sturm | Axel Kruse | 1989–1991 1996–1998 | 64 (24) | Mitglied der Aufstiegself 1990 und 1997. Musste seine Karriere verletzungsbedingt beenden. |
Sturm | Michael Preetz | 1996–2003 | 227 (93) | Mitglied der Aufstiegself 1997. Bundesliga-Torschützenkönig 1999 und über Jahre hinweg der beste Torschütze. Rekordtorjäger von Hertha BSC in der Bundesliga. Erreichte 1999 die Champions League. Bestritt 7 Spiele (3 Tore) für dieNationalmannschaft.1 Seit Juni 2009 ist er Manager und Geschäftsführer der Alten Dame. |
Tor | Norbert Nigbur | 1976–1979 | 101 (0) | Erreichte 1977 und 1979 das DFB-Pokal-Finale. |
Abwehr | Hans Weiner | 1972–1979 1984−1986 | 283 (15) | Galt als zuverlässiger Abwehrorganisator. Deutscher Vize-Meister 1975. Erreichte 1977 und 1979 das DFB-Pokal-Finale. |
Abwehr | Otto Rehhagel | 1963–1966 | 78 (9) | Spielte im ersten Bundesliga-Spiel von Hertha. |
Mittelfeld | Lorenz Horr | 1969–1977 | 240 (75) | Gehörte mit Beer zur Achse des Teams, welches in den 1970ern für Furore sorgte. Wurde 1975 Deutscher Vize-Meister. Erreichte das DFB-Pokal-Finale 1977. |
Sturm | Karl-Heinz Granitza | 1976–1979 | 73 (34) | Galt als erfolgreicher Stürmer und erreichte 1977 und 1979 das DFB-Pokal-Finale. |
Weitere bekannte Spieler [Bearbeiten]
Siehe auch: Liste der Bundesligaspieler von Hertha BSC
Alle Trainer seit 1963 [Bearbeiten]
Trainer | von | bis |
---|---|---|
Josef Schneider | 1. Juli 1963 | 8. März 1965 |
Gerhard Schulte | 9. März 1965 | 30. Juni 1966 |
Helmut Kronsbein | 1. Aug. 1966 | 13. März 1974 |
Hans „Gustav“ Eder | 14. März 1974 | 30. Juni 1974 |
Dettmar Cramer | 1. Juli 1974 | 9. Juli 1974 |
Hans „Gustav“ Eder | 10. Juli 1974 | 16. Juli 1974 |
Georg Keßler | 17. Juli 1974 | 30. Juni 1977 |
Kuno Klötzer | 1. Juli 1977 | 27. Okt. 1979 |
Hans „Gustav“ Eder | 28. Okt. 1979 | 26. Dez. 1979 |
Helmut Kronsbein | 27. Dez. 1979 | 30. Juni 1980 |
Uwe Klimaschefski | 1. Juli 1980 | 10. Dez. 1981 |
Georg Gawliczek | 11. Dez. 1981 | 10. Dez. 1983 |
Martin Luppen | 11. Dez. 1983 | 30. Juni 1984 |
Uwe Kliemann | 1. Juli 1984 | 10. Nov. 1985 |
Hans „Gustav“ Eder | 11. Nov. 1985 | 31. Dez. 1985 |
Rudi Gutendorf | 1. Jan. 1986 | 18. Apr. 1986 |
Jürgen Sundermann | 19. Apr. 1986 | 8. Okt. 1988 |
Werner Fuchs | 9. Okt. 1988 | 12. Nov. 1990 |
Pál Csernai | 13. Nov. 1990 | 12. März 1991 |
Peter Neururer | 13. März 1991 | 28. Mai 1991 |
Karsten Heine | 28. Mai 1991 | 30. Juni 1991 |
Bernd Stange | 1. Juli 1991 | 18. Aug. 1992 |
Günter Sebert | 21. Aug. 1992 | 20. Okt. 1993 |
Uwe Reinders | 21. Okt. 1993 | 23. März 1994 |
Karsten Heine | 24. März 1994 | 18. Dez. 1995 |
Jürgen Röber | 1. Jan. 1996 | 6. Feb. 2002 |
Falko Götz | 7. Feb. 2002 | 30. Juni 2002 |
Huub Stevens | 1. Juli 2002 | 4. Dez. 2003 |
Andreas Thom | 4. Dez. 2003 | 17. Dez. 2003 |
Hans Meyer | 20. Dez. 2003 | 30. Juni 2004 |
Falko Götz | 1. Juli 2004 | 10. Apr. 2007 |
Karsten Heine | 10. Apr. 2007 | 30. Juni 2007 |
Lucien Favre | 1. Juli 2007 | 28. Sep. 2009 |
Karsten Heine | 28. Sep. 2009 | 3. Okt. 2009 |
Friedhelm Funkel | 3. Okt. 2009 | 30. Juni 2010 |
Markus Babbel | 1. Juli 2010 | 18. Dez. 2011 |
Rainer Widmayer | 18. Dez. 2011 | 31. Dez. 2011 |
Michael Skibbe | 1. Jan. 2012 | 12. Feb. 2012 |
René Tretschok | 14. Feb. 2012 | 19. Feb. 2012 |
Otto Rehhagel | 20. Feb. 2012 | 30. Juni 2012 |
Jos Luhukay | 1. Juli 2012 |
Die Mannschaft [Bearbeiten]
Aktueller Kader 2011/12 [Bearbeiten]
Wechsel zur Saison 2011/12 [Bearbeiten]
Zugänge [Bearbeiten]
- John Anthony Brooks (Hertha BSC II)
- Maik Franz (Eintracht Frankfurt)
- Abu-Bakarr Kargbo (Hertha BSC II)
- Kaká (SC Braga), war ausgeliehen
- Thomas Kraft (FC Bayern München)
- Peter Niemeyer (SV Werder Bremen), war bereits ausgeliehen
- Andreas Ottl (FC Bayern München)
- Tunay Torun (Hamburger SV)
- Änis Ben-Hatira (Hamburger SV)
Abgänge [Bearbeiten]
- Daniel Beichler (SV Ried), ursprünglichen Leihvertrag mit dem MSV Duisburg für die Saison 2011/12 am 29. August 2011 wieder aufgelöst
- Sascha Bigalke (SpVgg Unterhaching)
- Pál Dárdai (Hertha BSC II)
- Waleri Domowtschijski (MSV Duisburg)
- Lennart Hartmann (Alemannia Aachen)
- Marvin Knoll (Dynamo Dresden), Leihe
- Marco Sejna (Hertha BSC II)
- Rob Friend (Eintracht Frankfurt)
- Kaká (APOEL Nikosia)
Wechsel zur Winterpause 2011/12 [Bearbeiten]
Zugänge [Bearbeiten]
Hertha BSC II [Bearbeiten]
Hertha BSC II | |||
Stadion | Amateurstadion Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark (Risikospiele) | ||
Plätze | 5.400 19.708 | ||
Trainer | Karsten Heine | ||
Liga | Regionalliga Nordost | ||
2011/12 | 14. Platz (Regionalliga Nord) | ||
Anfänge [Bearbeiten]
Nachdem es schon bei der Vereinsgründung eine zweite Mannschaft von Hertha gegeben hatte, wurde diese mit der Einführung desVertragsspieler-Statuts 1950 unter dem Namen Amateure neu gegründet.[26] Doch erst zur Saison 1956/57 nahmen die Amateure in der 3. Klasse teil und beendeten diese auf Platz 6.[26] 1964/65 wurde unter Otto Friedrich und Heinz Jeske der Aufstieg in die B-Klasse gefeiert und bereits im Folgejahr konnte erneut aufgestiegen werden.[26] 1975 stiegen die Hertha Amateure in die Amateurliga Berlin auf. Dort konnte 1975/76 auf Anhieb die Vizemeisterschaft hinter SC Union 06 Berlin gefeiert werden, wodurch man sich für die Deutsche Amateurmeisterschaft 1976 qualifizierte. Jedoch erfolgte dort gegen SC Concordia von 1907 bereits in der 1. Runde das Aus. Parallel zum guten Abschneiden in der Liga konnte im Finale des Landespokals der BFC Preussen mit 4:1 bezwungen werden. 1976/77 spielte die zweite Mannschaft von Hertha BSC deshalb erstmals im DFB-Pokal. Doch war der DJK Gütersloh bereits in der 1. Runde eine Nummer zu groß. Bis 1986 spielten die Amateure in der Amateur-Oberliga Berlin, dann stieg die Profimannschaft ebenfalls in die dritte Liga ab, weswegen die Amateurelf zwangsabsteigen musste. Erst nachdem den Profis 1988 der Wiederaufstieg in die Zweitklassigkeit gelungen war, durften die Amateure ebenfalls wieder aufsteigen. Nach der durch die Wende erforderlich gewordene Reform des Ligensystems spielten die Amas 1991/92 in der neuen Oberliga Nordost. In derselben Spielzeit sicherten sich die Hertha Amateure durch ein 1:0 im Finale gegen die Reinickendorfer Füchse die Teilnahme am DFB-Pokal 1992/93.
Einzug ins DFB-Pokal-Finale 1993 [Bearbeiten]
Unter Trainer Jochem Ziegert sorgte die ausschließlich aus sogenannten Feierabendkickern zusammengesetzte Mannschaft deutschlandweit für Furore. Die Amateure stiegen erst in der 2. Runde des Wettbewerbs ein, wo die SKG Heidelberg mit 3:0 bezwungen wurde. In der dritten Runde wurde der Zweitligist VfB Leipzig mit 4:2 bezwungen. Auch die Dritt-Runden-Partie gegen den Titelverteidiger Hannover 96 konnte durch ein spätes Tor mit 4:3 gewonnen werden. Im Viertelfinale, das aufgrund des hohen Zuschauerinteresses im Mommsenstadion ausgetragen wurde, gegen den Bundesligisten 1. FC Nürnberg sahen dann schon fast 14.000 Zuschauer, wie erneut der haushohe Favorit mit 2:1 geschlagen nach Hause fahren musste.[27] Das Halbfinale gegen den Chemnitzer FC vor 56.500 Zuschauern im Olympiastadion[28]wurde von Beginn an dominiert und somit stand 1993 erstmals eine zweite Mannschaft im Finale des DFB-Pokals. Dort trafen die Hertha-Bubis, wie die Amateure mittlerweile genannt wurden, auf Bayer 04 Leverkusen. Vor über 76.000 Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion ließ ein Kopfballtor in der 77. Minute durch Ulf Kirsten alle Hoffnungen auf den Titelgewinn platzen.
Mit folgender Mannschaft spielten die Bubis im Finale: Christian Fiedler – Sven Meyer – Oliver Schmidt (73. Sascha Höpfner), Karsten Nied – Gerald Klews,Andreas Schmidt, Oliver Holzbecher, Wolfgang Kolczyk – Carsten Ramelow – Sven Kaiser, Ayhan Gezen[29]
Zwischen Regional- und Oberliga [Bearbeiten]
Zur Saison 1994/95 wurde die neue Regionalliga eingeführt, in der die Amateure auf stärkere Konkurrenz als zuvor trafen und schon 1996 abstiegen. Nach drei Jahren in der Oberliga gelang zur Spielzeit 1999/2000 der Wiederaufstieg, allerdings musste man trotz Platz 11 aufgrund einer erneuten Ligareform umgehend wieder absteigen. In der Oberliga spielte man gut mit und konnte 2001/02 sogar die Staffel gewinnen. Gegen Dynamo Dresden wurde dann aber der Aufstieg in der Relegation verfehlt. Zwei Jahre später wurde dann in eben dieser der VFC Plauenausgeschaltet. In den beiden Relegationsspielen konnte Alexander Ludwig vier Tore erzielen und wurde somit zum Aufstiegshelden. Erst 2006/07 erfolgte der Abstieg, doch schon imFolgejahr gelang der Wiederaufstieg.
Aktuelle Situation [Bearbeiten]
Seit Anfang 2004 wird Herthas U23 von Karsten Heine trainiert. In der Saison 2011/12 soll die junge Mannschaft von erfahrenen Spielern wie Marco Sejna[30] und Andreas Neuendorf angeführt werden.
Erfolge [Bearbeiten]
- Berliner Pokalsieger: 1976, 1992 und 2004
- DFB-Pokal-Finalist: 1993
Kader der Saison 2011/12 [Bearbeiten]
Tor | Abwehr | Mittelfeld | Angriff | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
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Trainer: Karsten Heine
Co-Trainer: Jochem Ziegert
Jugend [Bearbeiten]
Erfolge [Bearbeiten]
A-Jugend: DFB-Pokalsieger: 2003/04
B-Jugend: Deutscher Meister: 1999/2000, 2002/03, 2004/05
Stadion [Bearbeiten]
- Hauptartikel: Olympiastadion Berlin
Das Olympiastadion nach dem Umbau 2004.
Hertha BSC trägt mit Unterbrechungen seit 1963 seine Heimspiele im Berliner Olympiastadion aus, welches anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1936 erbaut wurde. Das Stadion fasst nach dem letzten Umbau aktuell 74.228 Zuschauer und beherbergt inzwischen einen eigenen Hertha-BSC-Fanshop. Das Stadion wurde zweimal – im Jahr 1974 und in dem Zeitraum zwischen 2000 und 2004 – jeweils anlässlich einer bevorstehenden Fußball-Weltmeisterschaft ausgebaut. Zur WM 1974 wurde die Arena zunächst teilüberdacht, im Vorfeld der WM 2006 erfolgte dann eine grundlegende Modernisierung. Außerdem hat das Stadion jetzt eine zu Hertha passende blaue Tartanbahn. Neben den Heimspielen der Hertha finden im Olympiastadion auch Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft, diverse Konzerte, Leichtathletikveranstaltungen sowie jährlich dasDFB-Pokal-Finale statt.
Bevor Hertha zum Beginn der ersten Bundesligasaison 1963/64 in das größere Olympiastadion zog, trug der Verein seine Heimspiele im als „Plumpe“ bekannten Stadion am Gesundbrunnen aus. Lediglich in den Regionalligajahren zwischen 1965 und 1968 kehrte die Mannschaft noch einmal dorthin zurück, bevor die Spielstätte 1974 komplett abgerissen wurde. In den Jahren 1986 bis 1988 in der Berliner Amateuroberliga sowie für einige Heimspiele der Zweitligasaison 1988/89 wich die Hertha aufgrund des mangelnden Zuschauerinteresses in das Poststadion aus. Des Weiteren wurden die Spiele im UI-Cup, der UEFA-Pokal-Qualifikation sowie die ersten Heimspiele der Zweitligasaison 1992/93 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ausgetragen.
Fanfreundschaft [Bearbeiten]
Es besteht bereits seit längerer Zeit eine intensive Fanfreundschaft zwischen den Hertha-Anhängern und den Fans des Karlsruher SC. Diese fand ihren Ursprung in den 1970er Jahren, als Hertha am ersten Spieltag in der Saison 1976/77 nach Karlsruhe reisen musste. Am Hauptbahnhof Karlsruhe wurde man freundlich von den Karlsruhern empfangen, woraufhin beide Fangruppen gemeinsam zum Wildparkstadion pilgerten. Trotz der anschließenden Niederlage des KSC (Hertha BSC gewann 3:0) feierten die Karlsruher Fans gemeinsam mit den Anhängern der Hertha am Hauptbahnhof, welche zum Abschied der angereisten Berliner den Schlachtruf von Hertha, „HA HO HE“, riefen.
Nach Herthas Wiederaufstieg 1997 und dem „Schicksalsspiel“ von Jürgen Röber am 12. Spieltag gegen den KSC, welches die Berliner wiederum mit 3:1 gewannen, wurde die Fanfreundschaft reaktiviert. Seit dieser Zeit besuchen Anhänger beider Vereine die Spiele des jeweils anderen. Am 13. Februar 2011 gab es das bisher letzte „Freundschaftsduell“ im Wildparkstadion, das 6:2 für Hertha endete.
Des Weiteren gibt es auch Freundschaften mit der Fanszene von Racing Strasbourg, die aus der Fanfreundschaft mit dem Karlsruher SC entstanden ist. In den 1970er- und 1980er-Jahren gab es in den Zeiten der Teilung Deutschlands darüber hinaus eine große Verbundenheit mit dem Anhang des 1. FC Union Berlin; diese Freundschaft wurde jedoch nach der Wende durch die zunehmende sportliche Rivalität der beiden Berliner Vereine abgeschwächt und besteht heute kaum noch. Auch mit dem FC Bayern München gab es in den 70er Jahren eine Freundschaft, die aber durch Angriffe Berliner Fans gegen Bayern-Fans beendet wurde.
Andere Sportarten [Bearbeiten]
Beachvolleyball [Bearbeiten]
Seit dem 1. November 2005 spielt das deutsche Nationalteam Sara Goller und Laura Ludwig unter der Teambezeichnung gollerplusludwig bei Hertha BSC Beachvolleyball. Damit hat Hertha BSC eine weitere Sportart (Beachvolleyball Frauen) etabliert. Goller und Ludwig wurden 2006, 2007, und 2008 Deutscher Meister sowie 2008 und 2010 Europameister.
Boxen [Bearbeiten]
Hertha BSC ist im Boxen ein erfolgreicher Verein. Die erste Mannschaft boxt in der 1. Bundesliga. Hertha gewann zahlreiche Deutsche Meisterschaften im Boxen.
Eishockey [Bearbeiten]
1969 wurde eine Eishockeymannschaft bei Hertha zum Ligenspielbetrieb gemeldet und nahm 1969/70 an der Regionalliga Nord (= 3. Spielklasse damals) teil.
Vor der Saison 1970/71 wurde die Mannschaft zurückgezogen und im Sommer 1971 endgültig aufgelöst. Die guten Spieler schlossen sich dem Berliner Schlittschuhclub an.
eSport [Bearbeiten]
Die ersten drei Spielzeiten lang vertrat Javkhlan Tahery Hertha BSC in der eSport Bundesliga. In der vierten Saison spielte Michael „Chocoyote“ Oprée für den Hauptstadtclub, welcher nun in der fünften Saison von Kewin „KeWin“ Waldschmidt vertreten wird. Der Spieler wurde beim Heimspiel am 28. Februar 2009 gegen Borussia Mönchengladbach offiziell vorgestellt.
Futsal [Bearbeiten]
Seit 2007 besitzt Hertha BSC eine Futsal-Abteilung. Die erste Mannschaft spielt in der Berliner Verbandsliga.[31]
Kegeln [Bearbeiten]
1924 wurde die Kegelabteilung gegründet und erzielte mit mehreren gewonnenen deutschen Meistertiteln bis in die 1970er große Erfolge.[32] Mittlerweile bildet man mit Rot Weiss – VGK 1912 Berlin eine Spielgemeinschaft mit insgesamt vier Mannschaften.[33]
Tischtennis [Bearbeiten]
Auch im Tischtennis ist Hertha BSC recht erfolgreich. Die Abteilung wurde am 1. Mai 1963 von Gerd Welker gegründet,[34] der immer noch für die erste Herren-Mannschaft verantwortlich ist. In den Anfangsjahren war Günter Felske, der Deutsche Meister im Doppel von 1950, der von 1964 bis 1968 für Hertha BSC aktiv war, der bekannteste Spieler.[34] 1970 wurde die Hertha Meister der Berliner Landesliga und stieg in die Oberliga Nord auf. Dort konnte die Mannschaft als Neuling sofort wieder die Meisterschaft erringen und über die Aufstiegsrunde 1971 in dieTischtennis-Bundesliga aufsteigen. In der ersten Spielzeit wurde mit Spitzenspieler Bernt Jansen ein überraschender vierter Rang erreicht. Nach Jansens Abgang wurde im Folgejahr der Klassenerhalt als Achter lediglich knapp erreicht. 1974 folgte als Vorletzter der Abstieg. Obwohl Jansen zurückkehrte gelang der Wiederaufstieg in die Bundesliga zunächst nicht. 1975 führten die Berliner die Tabelle bis zum vorletzten Spieltag an, verloren dann aber das entscheidende Spiel beim TSV Selk und wurden bei Punktgleichheit aufgrund des schlechteren Spielverhältnisses nur Vizemeister. Im Folgejahr wurde Hertha BSC dann Meister der Oberliga Nord, scheiterte aber in der Aufstiegsrunde als Dritter am TTC Grünweiß Bad Hamm und demTTC Calw. 1985 schaffte der Verein dann schließlich doch den erneuten Aufstieg, nach zwei Spielzeiten stieg er aber 1987 wieder ab. Es folgten mit dem letzten Platz in der 2. Bundesliga Nord und dem zehnten Platz in der Regionalliga Nord umgehend zwei weitere Abstiege, so dass sich der Club 1989 in der viertklassigen Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein/Berlin wiederfand.
Derzeit spielt die Hertha in der zweiten Bundesliga.
- Bekannte Spieler
- Dimitrije Bilic, jugoslawischer Nationalspieler
- Michael Daugaard, dänischer Nationalspieler
- Conny Freundorfer, deutscher Nationalspieler
- Hermann Hopman, niederländischer Nationalspieler
- Rolf Jäger, deutscher Nationalspieler
- Bernt Jansen, deutscher Nationalspieler
- Heinz Schlüter, österreichischer Nationalspieler
- Rolf Weimann, österreichischer Nationalspieler
Literatur [Bearbeiten]
- Michael Jahn: Das Hertha-Lexikon. Die Werkstatt, Göttingen 2001, ISBN 3-89533-315-8.
- Michael Jahn: Nur nach Hause geh’n wir nicht. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2006, ISBN 3-89533-535-5.
- Harald Tragmann, Harald Voß: Der B.F.C Hertha 1892 – Die Hertha-Chronik Band 1. Harald Voß, Berlin 2006, ISBN 3-935759-12-6.
- Oliver Ohrmann: Das Fotoalbum des Willy Haberstroh. Sutton-Verlag, Erfurt 2006, ISBN 3-89702-961-8.
- Oliver Ohrmann: Hanne Sobek – Der größte Held von Hertha BSC. Sutton-Verlag, Erfurt 2007, ISBN 978-3-86680-146-2.
- Harald Tragmann, Harald Voß: Das Hertha Kompendium. Harald Voß, Berlin 2009, ISBN 978-3-935759-18-2.
- Harald Tragmann, Harald Voß: Hertha kompakt. Harald Voß, Berlin 2009, ISBN 978-3-935759-19-9.
- Daniel Koerfer: Hertha unter dem Hakenkreuz – ein Berliner Fußballclub im Dritten Reich. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2009, ISBN 978-3-89533-644-7.
- Lutz Rosenzweig: 75 Jahre Hertha BSC. Verlag Buexenstein, Göttingen 1967.
Einzelnachweise [Bearbeiten]
- ↑ n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH: DFB-Sportgerichtsbarkeit: Sportgericht weist Hertha-Einspruch zurück. 21. Mai 2012, abgerufen am 21. Mai 2012.
- ↑ Hertha BSC GmbH & Co. KGaA (Hrsg.): SATZUNG des Hertha, Berliner Sport-Club (Hertha B.S.C.) e.V., URL: www.herthabsc.de, o.J., abgerufen: 21. Februar 2012
- ↑ Mitglieder-News. hertha.de, abgerufen am 21. Februar 2011.
- ↑ Sport im Olympiapark. berlin.de, abgerufen am 24. Juni 2011.
- ↑ Hertha rast: Meine Lok, mein Jet, mein Dampfer, gesichtet am 27. Juli 2010
- ↑ Harald Tragmann, Harald Voß: Das Hertha Kompendium. Harald Voß, Berlin 2009, ISBN 978-3-935759-18-2.
- ↑ HA HO HE Hertha BSC; München: Copress-Verlag, 1971
- ↑ Michael Jahn: Das Hertha-Lexikon. Die Werkstatt, Göttingen 2001, ISBN 3-89533-315-8.
- ↑ Goldener Handschlag für Hoeneß, Preetz rückt auf. In: focus.de
- ↑ Hertha beurlaubt Lucien Favre. bundesliga.de, 28. September 2009, abgerufen am 20. Dezember 2009.
- ↑ Funkel beerbt Favre in Berlin. In: focus.de
- ↑ Hertha BSC News – Markus Babbel vorgestellt. In: hertha.de. Hertha BSC, 17. Mai 2010, abgerufen am 3. Mai 2011.
- ↑ http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,758934,00.html
- ↑ http://www.welt.de/sport/fussball/bundesliga/hertha-bsc/article13773600/Hertha-BSC-entlaesst-seinen-Trainer-Markus-Babbel.html
- ↑ http://www.focus.de/sport/fussball/bundesliga1/fuenf-spiele-fuenf-niederlagen-hertha-bsc-berlin-feuert-trainer-skibbe_aid_713225.html
- ↑ DFL Deutsche Fußball Liga GmbH (Hrsg.): Rehhagel kommt nach Berlin. In: www.bundesliga.de, 18. Februar 2012, abgerufen am 18. Februar 2012
- ↑ Nils Lehnebach: Relegation Berlin vs. Düsseldorf: Des Königs letzter Kampf. Spiegel Online, 10. Mai 2012, abgerufen am 10. Mai 2012.
- ↑ Jan Reschke: Relegations-Pleite für Hertha – Düsseldorf hat den Aufstieg vor Augen. Spiegel Online, 10. Mai 2012, abgerufen am 10. Mai 2012.
- ↑ Die Ordner hätten den Fan-Sturm verhindern müssen, FOCUS online, 16.05.2012
- ↑ DFB-Sportgericht lehnt Hertha-Einspruch ab
- ↑ http://www.bz-berlin.de/sport/hertha-bsc/live-dfb-entscheidet-ueber-hertha-protest-article1463323.html
- ↑ “Referee Stark zeigt Hertha-Spieler an”, dpa am 18. Mai 2012
- ↑ Luhukay zu Hertha: “Extrem reizvolle Aufgabe”, Sportbild, abgerufen am 17. Mai 2012.
- ↑ Michael Jahn: Nur nach Hause geh’n wir nicht. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2006, ISBN 3-89533-535-5, S. 445.
- ↑ Das große Buch der deutschen Fußballvereine. (Mit Christian Karn.) Agon-Sportverlag, Kassel 2009, ISBN 978-3-89784-362-2
- ↑ a b c Lutz Rosenzweig: 75 Jahre Hertha BSC. Verlag Buexenstein, Göttingen 1967, S. 89.
- ↑ fussballdaten.de: Spielstatistik Hertha BSC II – 1. FC Nürnberg, abgerufen am 27. Juni 2011
- ↑ fussballdaten.de: Spielstatistik Hertha BSC II – Chemnitzer FC, abgerufen am 27. Juni 2011
- ↑ hertha.de: Statistik, abgerufen am 27. Juni 2011
- ↑ berliner-kurier.de: Hertha-Oldie (39) hechtet zu neuem Job, abgerufen am 26. Juni 2011
- ↑ Futsal-Berlin, Zugriff am 14. Mai 2010
- ↑ Die Sportkegler von Hertha BSC, gesichtet 18. Juli 2010
- ↑ Herthas Kegler belegen Platz 7, gesichtet 18. Juli 2010
- ↑ a b Zeitschrift DTS, 1971/11, S. 3 f.
Weblinks [Bearbeiten]
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